Hingucker oder Déjà‑Vu?

Irre Bilder­fluten – suchen bis zur Erschöpfung

Das Internet ist voll mit kommer­ziell nutz­baren Fotos, welche weil „anscheinend kosten­los“, gern und häufig ver­wendet werden. Oft sind die Ver­bindlich­keiten dann aber „Abos“ oder andere Kauf­verträge, die lau­fende Kosten ver­ur­sachen. Jeder kann die­se Motive kaufen, mieten, ver­wen­den, oft auch zur gleichen Zeit – oder es kostet etwas mehr. Stockfotos eignen sich nicht für jeden Zweck und sie zu suchen ist oft mit hohem Zeit­auf­­wand ver­bunden. Sie sind vor­rangig dann im Ein­satz, wenn Motive gesucht werden, deren Foto­grafie vor Ort nicht möglich oder zu aufwen­dig wäre.

Webseiten zeigen immer mehr riesige Bilder, die über die volle Breite des Bildschirms laufen, aber nicht authentisch sind und irgendwie … schon woanders in ähnlicher Form gesehen wurden. Man denkt sich, sie liegen im Trend, aber wer legt denn die Trends fest, an denen wir uns den Kopf zerbrechen, und warum? Wir könnten uns alternativ etwas mehr Freiheit gönnen.

Bilder „reden Tacheles“ oder sagen uns nichts.

Sie können sehr schnell und konkret kommu­ni­­­­zieren, denn sie sind auf eine Fläche reduziert, sprechen keinen „Dialekt” und lassen sich schnell in allen Details konkret erfassen. Sie lassen sich im Verkauf hervor­ragend unseren kollek­tiven Bedürf­nissen anpassen.

Deshalb sind sie überall dort, wo man sich um den Einzelnen nicht bemüht, besonders beliebt. Trotzdem können unter­schied­liche Betrachter sie verstehen oder miss­ver­stehen, Bilder können gute oder schlechte Qualität vorweisen oder durch Retusche­fehler voll­kommen zerstört werden. Letztlich sollten die Abbil­dungen in der Werbung aber halten, was sie versprechen.

Woher soll also ein Stock­fotograf am anderen Ende der Welt wissen, was Sie persön­lich zu sagen oder zu sehen wünschen?

Bildwelten entstehen im Kopf. Ein Wort genügt?

Abstrakt gestal­tete Texte lassen die Bilder und Filme in unserem Kopf von Anfang an ablaufen, je nach Leser mit sehr indi­vi­duellen Ergeb­nissen in allen Details. Ein einziges Wort aus neutralen Buchstaben kann, je nachdem von wem in welchem Kontext verwendet, seinen Sinn vollkommen ändern oder erweitern. Ein Text kann humorig, poetisch, prosaisch, lang oder kurz, vielleicht auch schlicht falsch geschrie­ben sein, aber in allen Sprachen verfasst werden. Text und Bild gemein­­sam ergeben hierbei eine weitere, interes­sante Kombi­na­tion.

Das passende Foto­konzept?

Aus diesem Grund werden Texte und Bilder gern gleich­z­eitig konzi­piert, erstellt und verar­­beitet. Es ist sinn­voll, besonders dann, wenn eine Serie an Bildern ent­stehen soll, sich ein Kon­zept zu erar­­beiten. Wird Text inte­griert, wird auch dieser mit den Bildern zusam­men gestaltet.

Fotoreihe für individuelle Aussagen

Serien halten die zu treffen­den Aus­sagen inhalt­­lich und/oder formal zusam­men.

Spannende Geschichten, außer­gewöhn­­liche Perspek­tiven, ein Farbcode, der ent­schei­dende Bild­­aus­­schnitt, ein stringenter Ein­satz von Kontrasten, Strukturen und weiteren Gestaltungs­optionen in der Bildbearbeitung lassen die indi­vi­duelle Foto­­reihe ent­stehen, die der Betrach­ter wieder­erkennt.

Es spricht nichts dagegen, für den eigenen Bedarf, privat oder geschäftlich, Dienst­leister wie z. B. Foto­grafen ein­zu­­setzen, die sich gut aus­kennen und expli­zit mit den jeweiligen Bedürf­­nissen aus­einander­­setzen.

Das spart Zeit, ermög­licht die indi­viduelle Gestaltung und wirkt nicht nur dort, wo konkrete Infor­ma­tionen über­mittelt werden müssen und Miss­ver­ständ­nisse reduziert werden sollen.